POESIE DES LICHTS

Richard Pousette-Dart
17. MAI  – 14. SEPTEMBER 2025
 

Mit der Ausstellung Poesie des Lichts feiert das Museum Frieder Burda einen der großen Pioniere des Abstrakten Expressionismus: den Maler, Bildhauer und Fotografen Richard Pousette-Dart (1916–1992). Rund 140 Arbeiten aus sechs Schaffensjahrzehnten geben einen opulenten Überblick über das facettenreiche Werk eines der bedeutendsten Künstler der US-amerikanischen Nachkriegsmoderne.  

Neben Kollegen wie Jackson Pollock und Mark Rothko spielte Pousette-Dart eine herausragende Rolle im Heranreifen der New York School, die in den 1940er Jahren den internationalen Siegeszug der freien Abstraktion einleitete. Wie viele Künstler im Kreis der Abstrakten Expressionisten setzte er sich intensiv mit Themen wie Mythos, Archaik und Spiritualität auseinander. Frühe Arbeiten zeugen von einem regen Interesse an der europäischen Malerei der Zwischenkriegsjahre. Ab den 1960er Jahren wandte er sich großformatigen Allover-Kompositionen zu – farbstarke Bildräume, die die Betrachter mit der visuellen Bannkraft eines Environments konfrontieren. Eine Konstante in Pousette-Darts Schaffen war seine lebenslange Faszination für die emotionale Wirkung des Lichts: Licht als Schimmer und Glanz, Licht als schillernd irisierende Reflexion sowie Licht als strahlende Kraft, die mit der Freisetzung grenzenloser Energie verbunden ist. Besonders eindringlich zeigt sich dieses Interesse an den zahlreichen Gemälden, in denen der Künstler der Schönheit des nächtlichen Sternenhimmels nacheiferte – aber auch in Arbeiten, in denen er Inspiration aus dem Glitzern und Leuchten von mittelalterlichem Kunsthandwerk oder gotischen Buntglasfenstern bezog. Der ästhetische Reiz glänzender Reflektionen liegt auch den vielen Messingobjekten zugrunde, die Pousette-Dart im Laufe seiner langen Karriere geschaffen hat: handgefertigte Gegenstände, die die Grenze zwischen avantgardistischer Skulptur und modernem Schmuck überschreiten und darüber hinaus ein Lexikon elementarer Formen bieten, die in den gemalten Bildern des Künstlers häufig wiederkehren.

Die Werkschau Poesie des Lichts ist eine Kooperation mit der Richard Pousette-Dart Foundation in New York und die bislang umfangreichste Ausstellung, die diesem bedeutenden Künstler der amerikanischen Nachkriegszeit außerhalb der USA zuteilwird. Ergänzt wird der Fokus auf Malerei durch eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Skulpturen, Objekten, Zeichnungen und Fotografien. Zu den zahlreichen Highlights der Ausstellung gehören Meisterwerke des Abstrakten Expressionismus, die das Brooklyn Museum, das Museum of Modern Art und das Whitney Museum of American Art in New York zur Verfügung gestellt haben.

Unser Medienpartner:

Playlist

von Künstler



Ausstellungsfilm


Audioguide

Experimentell und lebendig: Die radikale Versuchsanordnung der Ausstellung spiegelt sich auch im Audioguide der Ausstellung „Transformers“ wider. In vier intensiven Gesprächen thematisiert der Kurator der Ausstellung, Udo Kittelmann, Aspekte und Fragestellungen zur künstlichen Intelligenz. Lassen Sie sich von den anregenden Gesprächen inspirieren – die zum Teil überraschende Gedanken zu einem „Was-wäre-wenn“ einer radikal veränderten Zukunft durchspielen.
Louisa Clement (*1987 in Bonn) schloss 2015 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf ab. Wird die Maschine zum Doppelgänger?: Im Gespräch zwischen Udo Kittelmann und Louisa Clement geht es um den digitalen Fußabdruck und lernfähige KI, digitale Vernetzung und Isolierung sowie das faszinierende und zugleich verstörende Ebenbild in dreidimensionaler Form.
Annemie Vanackere ist eine belgische Festivalkuratorin und Theaterleiterin. Seit 2012 leitet sie als Intendantin und Geschäftsführerin das Theater Hebbel am Ufer in Berlin. Im Austausch zwischen Kurator und Theaterintendantin geht es um die Technologisierung und Digitalisierung im Leben und dessen Bedeutung für die performativen Künste, um multiple Intelligenzen und Empathie.
Dr. Clara Meister arbeitet international als Kuratorin. Der Schwerpunkt ihrer kuratorischen Arbeit liegt auf dem Thema der Übersetzung, Sprache und Musik. Im Gespräch erörtern Udo Kittelmann und Clara Meister die Beziehung von Technik und Natur, sie hinterfragen den technischen Fortschritt und sprechen sich für mehr Raum für pflanzliche und andere nicht humane Intelligenzen im Umgang mit technischem Fortschritt aus.
„Warum ist der Mensch sich selbst nicht genug?“ Alice Lagaay ist eine Philosophin, die aktiv an der Entstehung des interdisziplinären Forschungsfeldes der Performance Philosophie beteiligt ist. Im Gespräch zur animatronischen Skulptur „Female Figure“ von Jordan Wolfson werden Fragen der technischen Manipulation des Selbst, der Faszination und Überwältigung des Maschinellen, aber auch der misogynen Aspekte des Werkes erörtert.



Diese Website verwendet Trackboxx zur Analyse des Nutzerverhaltens. Trackboxx funktioniert ohne Cookies, daher speichern wir keine personenbezogenen Daten. (Mehr erfahren)